Unterstützte Kommunikation
Unterstützte Kommunikation ermöglicht es Menschen mit schwerwiegenden kommunikativen Beeinträchtigungen effektiv zu kommunizieren. Verschiedene Techniken, Strategien und Hilfsmittel, wie Gesten, Gebärden, Bildsymbole oder elektronische Hilfsmittel werden als Alternative zur Lautsprache verwendet.
Unterstütze Kommunikation ist für alle Altersgruppen geeignet, vom Kleinkind bis hin zum älteren Menschen. Unterstütze Kommunikation kann die verbale Sprache ergänzen. Unterstütze Kommunikation kann auch vorübergehend, z.B. bei der Sprachentwicklung, unterstützen.
Autismus
Als Autismus oder Autismus-Spektrum-Störungen werden Entwicklungsstörungen bezeichnet, die die Fähigkeiten zur Kommunikation und im sozialen Miteinander beeinträchtigen. Autismus ist eine weit verbreitete neurologische Entwicklungsstörung. Meistens ist sie angeboren und tritt in der Regel vor dem dritten Lebensjahr vor. Autistische Kinder haben Schwierigkeiten, anspruchsvolle Informationen zu verarbeiten, was häufig zu sozialen Beeinträchtigungen führen kann. Die meisten Betroffenen haben Probleme mit sozialen Kontakten sowie mit der Kommunikation und Sprache. Viele zeigen wiederholte, stereotype Verhaltensweisen und Interessen. Menschen mit Autismus profitieren besonders von Unterstützer Kommunikation. Unter anderem haben wir uns in dieser Praxis darauf spezialisiert.
Dyslexie
Dyslexie beschreibt eine beeinträchtigte Lesefähigkeit und die Rechtsschreibfähigkeit, die aufgrund neurologischer Störungen durch Sprachverarbeitungsstörungen verursacht wird.
Tritt die Störung in der Entwicklung auf, beispielsweise während der Schulzeit, spricht man auch von der Entwicklungsdyslexie (Lese-Rechtschreib-Störung). Kinder mit einer massiven Sprachentwicklungsstörung und Schwächen der in der phonologischen Bewusstheit (Z.B Reime oder Phonemen erkennen, einzelne Laute heraushören, Silben erkennen) entwickeln oft eine Lese- Rechtsschreibstörung.
Dyslexie kann durch unzureichendes Lese- und/oder Schreibtraining in der Schule oder zuhause entstehen, es kann aber auch erblich bedingt sein. Nervenzellen können sich nicht ausreichend entwickeln und vernetzen. Die Leseschwäche/Schreibschwäche kann auch durch Schädel-Hirn-Traumata oder Schlaganfälle verursacht werden. In den meisten Fällen ist eine Aphasie, also eine Sprachstörung, ein zusätzlicher Zustand.
Trisomie 21
Trisomie 21 (Down-Syndrom) ist eine angeborene Besonderheit, bei der das Chromosom 21 nicht nur zweimal, sondern dreimal vorhanden ist. Diese genetische Veränderung wirkt sich sowohl auf das Aussehen als auch auf die geistige, motorische und sprachliche Entwicklung aus und ist bei jedem Kind individuell ausgeprägt.
Bei Kindern mit Down-Syndrom kommt es zu einer Verzögerung in den Einstieg der lautsprachlichen Kommunikation. Hier sind wir gefordert, frühzeitig mit den Kindern und ihren Eltern zu arbeiten. Es ist wichtig, die Besonderheiten im Spracherwerb von Kindern mit Down-Syndrom zu erkennen. Es gibt neben der häufig notwendigen oro-fazialen Behandlung vielfältige therapeutische Möglichkeiten in unserer Praxis, wie z.B. der Einsatz der Gebärden-unterstützten-Kommunikation (LuG) DGS-Gebärden und Metacom-Symbole, nutzen wir als Einstieg in die lautlich verbalen Möglichkeiten der Kinder zur Förderung des Spracherwerbs.